Der WaldWandelWeg

Der WaldWandelWeg
Auf dem WaldWandelWeg
Der WaldWandelWeg befindet sich auf dem Gebiet des Nationalparks Harz rund einen Kilometer östlich von Torfhaus. Er liegt unweit der Felsformation Schubenstein an den nördlichen Ausläufern des Großen Torfhausmoores.

Der Themenweg wurde im August des Jahres 2009 der Öffentlichkeit übergeben. Ein etwa 180 Meter langer Holzpfad schlängelt sich quer durch eine sich stark verändernde Waldlandschaft. Die Route begleitet die Veränderung des Waldes weg von den einstigen reinen Fichtenforsten hin zu einem natürlichen Artenreichtum einheimischer Gewächse. Zu diesen gehören u.a. die harztypische Eberesche, aber auch Birken und Weiden.

Einstmals hatte man in weiten Teilen des Harzes Fichten auf Grund ihres schnellen Wachstums plantagenartig angepflanzt. Doch diese Monokultur erwies sich als sehr anfällig für Insekten wie den Borkenkäfer, welche den Bäumen den Lebenssaft entzogen. Besonders nach schweren Stürmen, welche die Fichten in großer Zahl umwarfen, vermehrten sich die Tiere in der Folge massenhaft. Sie befielen dabei auch gesunde, aber durch den Streß der Witterungsbedingungen geschwächte Baumriesen. Deren traurige Skelette waren dann das unübersehbare Ergebnis und für viele oberflächliche Betrachter ein offenkundiges "Waldsterben".

Fichten sind im Harz durchaus heimisch, aber nur in den rauhen und feuchten Hochlagen. Der WaldWandelWeg liegt auf einer Höhe von etwa 800 Metern über dem Meeresspiegel und damit ziemlich genau an der Grenze des natürlichen Lebensraumes der Fichte. Hier herrschen also gute Bedingung für das selbständige Entstehen eines gesunden Mischwaldes vor.

Mit dem umgebenden Wald wandelt sich im Laufe der Zeit auch das Antlitz des WaldWandelWeges. Wo anfangs tote Fichtenstämme das Landschaftsbild bestimmten, sind in unseren Tagen zahlreiche Jungbäume verschiedenster Art zu sehen. Bald werden diese das Totholz überragen. Dann ist ein neuer Wald entstanden - ein Mischwald, wie es ihn hier schon vor Jahrtausenden gab, also gewissermaßen ein mitteleuropäischer Urwald. In einer noch fernen Zukunft werden die Bäumchen von heute ebenfalls absterben und wiederum einer neuen Generation von Pflanzen Platz machen.

Für den mit einer Vielzahl an Erläuterungstafeln versehenen WaldWandelWeg sollten Sie etwa 15 Minuten an Zeit einplanen. Bedingt durch den instabilen Untergrund des Hochmoores können Sie den Holzpfad nicht verlassen. Der Weg kann von Torfhaus aus in weniger als einer halben Stunde erreicht werden. Er läßt sich bequem begehen, ist aber nicht vollständig barrierefrei.

 


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Weitere Informationen:
Bilder vom WaldWandelWeg | Der Nationalpark Harz | Torfhaus | Der Borkenkäferpfad | Der Urwald am Brocken

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Abbegraben | Der Goetheweg | Der Quitschenberg

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